Mittwoch, 25. Mai 2011

Nationale Propaganda-Sicherheit in den Faschistischen Staaten von Amerika

Jack Risen, Journalist bei der New York Times, hat ein Buch über die CIA geschrieben, für das er eine CIA-Quelle gehabt haben soll, die jetzt vom Obama-Regime aus politischen Gründen verfolgt wird. Die New York Times hat das fragliche Kapitel seines Buches aus Gründen der nationalen Sicherheit nicht veröffentlicht:
The material in that chapter did not appear in The New York Times. Mr. Sterling’s indictment said that Mr. Risen had worked on an article about the program in 2003, but that the newspaper decided not to publish it after government officials told editors that such a disclosure would jeopardize national security.
In seinem Buch ist es natürlich trotzdem drin. Völlig klar, Terroristen kämen nie auf die Idee, statt der New York Times das Buch von Risen zu kaufen!

Alternativ könnte man natürlich auch statt von der "Nationalen Sicherheit" von einer Nationalen Propaganda-Sicherheit ausgehen: Es geht nur darum, dass die Information das Vertrauen möglichst weniger Bürger in die Rechtsstaatlichkeit der USA erschüttert. Das wäre ja Wehrkraftzersetzung! Oder wie wir es nennen würden: echte Demokratie. (via)

Dienstag, 19. April 2011

Gedankenfetzen aus dem boulevardvergifteten Hirn von Monarchiefreund Peter Frey, ZDF-Chefredakteur

Es geht um die "Prinzenhochzeit", mit der uns die GEZ-zwangsfinanzierten Sender ARD und ZDF am 29.04. zwangsbeglücken werden. Das Interview mit dem ZDF-Chefredakteur ist ein Brüller, konzentrierte Zitate zur Steigerung des Genusses:
"Es ist keine Klatschveranstaltung"
"Diese Hochzeit ist das Fernsehereignis des Jahres"
"Großbritannien ist ein bedeutendes Nachbarland" (und Großbritannien interessiert sich sicherlich auch für die "Krönung" unseres Staatsoberhaupts, Bundespräsident Christian Wulff)
"...war die Übertragung letztlich ein Erfolg: Wir lagen vor der ARD, die an diesem Tag ein WM-Spiel übertrug"
"Das ist ein Ereignis von zu hohem journalistischen Wert" (veranlasst zur Sorge über das Journalistik-Verständnis von Freys – oder zur Sorge um seine gestige Gesundheit. Beides nicht gut.)
"die in langen Jahren aufgebaute Erfahrung unserer ZDF-Royal-Moderatoren und Royal-Experten" (offenbar lebt beim ZDF eine stattliche Anzahl von Menschen außerordentlich gut von Zwangsgebühren)
"Zur Gruppe A gehören das englische, niederländische, schwedische und spanische Königshaus" (so ernst nimmt das ZDF fremdländische Monarchien, dass dafür sogar ein Klassifikationssystem geschaffen wurde)
"werden wir uns also im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich bewegen" (das heißt um die 500.000 Euro, wahrscheinlich eher 600.000 Euro)
Es sei auch noch daran erinnert, wie sich das ZDF erst vor Kurzem darüber freute, wie es Sat.1 die Champions League vor der Nase wegschnappte. Für schlappe 50 Millionen Euro. Bezahlt vom Zwangsgebührenzahler.

Stellvertretend für alle, die sich sonst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nur trockene Informationen zu Gemüte führen und darin den zunehmend vernachlässigten Hauptauftrag von ARD und ZDF sehen, bedanke ich mich daher für diese großzügigen Gesten!

Von unserem Geld.

Sonntag, 6. März 2011

Fundstücke zum "strukturellen Antisemitismus"

– vor dem Hintergrund von Kritik am Umgang Israels mit den Menschenrechten der Palästinenser (und inzwischen auch Andersdenkender).

Struktureller Antisemitismus in der Wikipedia.

"Überall Antisemitismus. Auch in Frankreich":
Wie die alten Stalinisten feststellen konnten, dass eine bestimmte Musik objektiv imperialistisch war, ... schaffen sie nun den objektiven Antisemitismus, was die interessante Möglichkeit ergibt, fast alles und fast jeden als antisemitisch zu erklären.
Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden:
Die vermeintlich guten alten Zeiten, in denen man als jüdischer Vertreter in Debatten vor Angriffen per Definition geschützt war, sind vorbei. Das gilt auch für Attacken, deren Urheber offensichtlich keine Kinderstube genossen haben. Aber da bin ich froh drüber. Diese Kuscheldiskussionen vergangener Tage haben niemandem genützt. Mir ist es lieber, dass mir jemand ins Gesicht sagt, „Du bist ein dreckiger Jude“, als dass er es hintenrum macht. Denn dann kann man sich auch zur Wehr setzen.
"Feiger Hass", Gastkommentar von Kramer in der taz:
Im Gegensatz zum unverblümten Antisemitismus von Rechtextremisten und Neonazis pochen diese selbst ernannten Kämpfer für Menschenrechte auf ihr "legitimes" Recht, Israel zu kritisieren, und tarnen ihren Antisemitismus, indem sie sich als Kämpfer für Fortschritt und Gerechtigkeit gerieren.
Weil für Kritik an Israel braucht man schon eine offizielle Ernennung, zum Beispiel durch den Zentralrat der Juden in Deutschland. Und Kritik an Israel ist selbstverständlich prima facie Antisemitismus, also zumindest bis zum Beweis des Gegenteils.

Conclusio: Mimimi.




Sonntag, 27. Februar 2011

Wie Claudia Roth sich erfolgreich gegen BILD wehrte

Aus dem SPIEGEL 09/2011:

Die politische Klasse spürt die Macht der „Bild“ immer dann besonders, wenn Politik und Privatleben ungut kollidieren. Horst Seehofer hat das erlebt, auch anderen wurde übel mitgespielt, wenn sie sich neu verliebten, ihre Familien verließen, uneheliche Kinder zeugten. In solchen Fällen, wenn sich alle Grundzutaten des Boulevards – Personalisierung, Emotionalisierung, Skandalisierung und Politisierung – in einem Topf verrühren lassen, vergessen die "Bild"-Reporter manchmal, wie im Rausch, die Regeln des Berufs.
Claudia Roth hat diese Erfahrung gemacht; die seltsamen Schlagzeilen über sie sind zwar schon fünf Jahre her, aber bis heute ist sie im Visier des Blatts, nachdem sie sich gegen Anwürfe zur Wehr setzte. "Bild" hatte in großen Lettern und auf großem Raum über eine vermeintliche "Amigo-Affäre" der Grünen-Politikerin berichtet. Der Vorwurf lautete, dass sie ihrem Lebensgefährten "lukrative Staatsaufträge" verschafft habe. Nur war die ganze Geschichte "völlig an den Haaren herbeigezogen und schlichtweg gelogen", sagt Roth.
Den Mann, um den es ging, hatte sie erst kennengelernt, als der angeblich von ihr beschaffte Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz schon seit einem Jahr vergeben war. Am Tag der falschen "Bild"-Geschichte bekam sie es dennoch mit wütenden Bürgern zu tun. In einer Fußgängerzone wurde sie von Leuten als "korrupt und verlogen" beschimpft, und da spätestens sagte sie sich: "Das lasse ich nicht auf mir sitzen." Und sie meinte es ernst.
Sie klagte eine Gegendarstellung ein, in der gleichen Größe, auf dem gleichen Raum wie der Originalbericht, und setzte sich durch. Springer trieb das Verfahren durch die gerichtlichen Instanzen – und immer bekam Claudia Roth Recht. Als der juristische Weg ausgeschritten war, versuchte es Springer anders. Mitarbeitern Roths und Pressesprechern der Grünen wurde wiederholt nahegelegt, sich die Sache mit der Gegendarstellung "noch einmal zu überlegen", schließlich stehe ein Bundestagswahlkampf ins Haus, solche Sachen sagten die Leute von "Bild". In der Rückschau betrachtet wirkt es wie die offene Drohung mit negativer Berichterstattung.
Als die Grünen-Vorsitzende auch darauf nicht einging, wurde ihr von der "Bild"-Redaktion die Veröffentlichung einer großen Homestory angeboten, einer wohlwollenden Geschichte über sie und ihr Leben, als Wiedergutmachung gewissermaßen. Aber Roth blieb hart: "Ich verkaufe doch nicht meine Ehre", sagt sie.
Die Gegendarstellung erschien schließlich, riesig, geisterhaft, versehen mit der kleinlauten Bemerkung: "Frau Roth hat Recht. Die Redaktion." Und als sie am Tag ihres Siegs über "Bild" eine Feierzum 60-jährigen Bestehen der CDU im Theater am Schiffbauerdamm besuchte,standen Kollegen bei ihr Schlange, um sie zu ihrem Mut zu beglückwünschen. "Was ist das bitte schön für ein System", sagt Roth, "wo es schon als mutig gilt, sich gegen eindeutig falsche Tatsachenbehauptungen zu wehren?"
Seither ist Claudia Roth immer mal wieder in der "Bild"-Zeitung vertreten, als "Verlierer des Tages" oder, wie neulich, auf Platz 2 einer "Bild"-Rangliste über "Die 30 nervigsten Talk-Show-Gäste". Ihrer Karriere schadet das nicht. Für Grünen-Politiker, sagt sie, sei es bei der eigenen Wählerschaft eine Art Auszeichnung, von "Bild" beschimpft zu werden.Kollegen der anderen großen Parteien hätten mehr Angst vor der Berichterstattung des Blatts. Sie würden bei ihrem Handeln auch viel stärker darauf achten, wie es bei der großen Zeitung mit den großen Lettern ankommen mag. "Natürlich nimmt 'Bild' Einfluss auf das politische Geschehen", sagt Roth. "Bei etlichen Kollegen erzeugt sie gehörigen Respekt."
Für die CDU hat 'Bild' innerparteilich die Funktion eines rechtspopulistischen Flügels übernommen. In dem Blatt wird formuliert, was sich anschließend in der öffentlichen Debatte instrumentalisieren lässt. Alles, was etwa insinuiert, dass "die Migranten" ein Problem in Deutschland darstellten, wird von Diekmanns Leuten mit Vorliebe aufgegriffen. Erst in "Bild" verdichten sich einzelne Meldungen und Kommentare zu einem fremdenfeindlichen Ganzen...

Im Springer-Verlag erscheinen auch die WELT, B.Z., Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt und ihre Unterprodukte.

Sonntag, 20. Februar 2011

Cem Özdemir läuft an der Leine der USA

"Grünen-Wähler wollen getäuscht werden":
SPIEGEL ONLINE: Sie sagen über die Grünen, dass sie von einer pazifistischen zu einer Kriegspartei geworden sind. Dem Bundesvorsitzenden Cem Özdemir werfen Sie gar vor, er laufe "an der Leine der USA".
Ditfurth: Özdemir war 2002 nach der Bonusmeilen-Affäre und dem Skandal um einen Privatkredit, den er von dem PR-Berater Hunzinger bekommen hatte, eine Zeitlang aus der deutschen Öffentlichkeit verschwunden. Er war in den USA, gefördert vom German Marshall Fund, und hat eine Art Zusatzausbildung gemacht. Danach folgte der steile politische Aufstieg - und plötzlich sitzt er in allen möglichen Gremien, die immer etwas damit zu tun haben, wie sich Europa und Deutschland zu den USA verhalten. Im Oktober 2010 veröffentlichte Wikileaks rund 400.000 Geheimdokumente zum Irak-Krieg. Das fand Cem Özdemir ethisch bedenklich. Aber die Grünen waren mal für Transparenz!
SPIEGEL ONLINE: Klingt nach Verschwörungstheorie.
Ditfurth: Ich habe die Einflussnahme der US-Regierung auf hiesige Politiker ja selbst erlebt: Als ich Bundesvorsitzende der Grünen war, wollte das US State Department Kontakt zu mir aufnehmen. Ich sagte: kein Interesse. Bei meiner Vortragsreise 1987 durch die USA haben sie es trotzdem versucht. In der Georgetown University in Washington stand ich plötzlich vor einem geladenen Publikum - darunter jede Menge Uniformträger und CIA-Mitarbeiter. Wir haben uns lautstark gestritten - ein ehemaliger Stadtkommandant von Berlin brüllte los: "Wenn wir gewollt hätten, hätte es die Grünen nie gegeben!" Mein Gastgeber von der Universität versuchte nach der Veranstaltung, mich dazu zu überreden, an einer Studie über die Grünen mitzuschreiben. Da hätten auch schon andere Grüne zugesagt - "gute Freunde" wie Otto Schily und Lukas Beckmann.